Rückblick Kindertage


Zum ersten Mal gab es ein Zeltlager oben in der Wenschtkirche. Warum um die Wenschtkirche und nicht irgendwo anders, könnte man fragen. Diese Entscheidung hat mehrere Gründe, aber ein paar möchte ich hier nennen. Zuvor gab es immer vier Samstage im Sommer, an denen der Kindergottesdienst zu Aktionen einlud. Dies waren z. B. eine Übernachtung in der Talkirche, ein Outdoornachmittag oder ein Themennachmittag. Jedoch waren bei diesen Aktionen immer dieselben Kinder dabei und ich fand, dass es schön wäre, weitere Kinder zu erreichen, die unsere Gemeinde noch nicht so kennen. Somit war der Gedanke, den Eltern eine Entlastung zu bieten und unter der Woche ein Angebot zu schaffen. Jedoch wollten wir unsere „Stammkinder“ nicht verlieren und haben somit versucht, das Angebot in Geisweid mit der gleichen Altersspanne anzubieten wie zuvor. Im Alter von 6 – 14 Jahren wurden die Kinder eingeladen, eine Woche vom 10. – 14. Juli oben in der Wenschtkirche zu zelten. Auch war die Sicherheit da, dass wir in die Kirche gehen können, wenn das Wetter umschlägt, denn Zelten war für viele eine neue Aktion. Auch hatten wir die Unterstützung der Gemeindemitglieder im Rücken durch das Vorort sein.

Chris Koblenzer und Finn Koblenzer bauten für uns einen Spültisch, wo wir alles draußen vor der Kirche Spülen konnten (Danke dafür). Ein Team aus dem Mittagstisch unter der Leitung von Heike Eberling versorgte uns mit dem Mittagessen (Merci!). Eltern brachten uns Stockbrotteig, der für zwei Tage reichte sowie einiges an Kuchen. Mitarbeiter aus der Kinder- und Jugendarbeit schauten vorbei und unterstützen uns hier und dort. Andere brachten noch Nachtisch und andere halfen zum Schluss die Zelte abzubauen und aufzuräumen. Man merkte bei dieser Aktion, dass wir eine funktionierende Gemeinde haben, wo man gerne einander unterstützt. Das tat uns sehr gut, denn es war eine anstrengende Woche für uns alle.

Wir waren ca. 12 Mitarbeiter und 29 Kinder. Als Erstes ging es darum, wie bauen wir die Zelte auf und haben wir überhaupt genug Platz. Trotz Vortreffen konnten wir nicht alle Kinder vorher kennenlernen und somit mussten wir uns auch die Frage stellen, welches Kind geht in welches Zelt. Uns war klar, dies wird die Woche nicht festbleiben, aber wir wollten es auch nicht unüberlegt lassen. Durch die Werbung für unsere Aktion über den Ferienspaß der Stadt Siegen, hatten wir einige gemeindenahe Kinder und auch einige gemeindeferne Kinder. Ziel erreicht. Mit 10 € pro Teilnehmer, konnten wir Viele erreichen, die es sich nicht leisten können, in den Ferien wegzufahren. Auch Kinder, die sich nicht trauen von Zuhause lange weg zu sein, hatten wir dabei. Somit waren einige das erste Mal von zuhause weg. Dies brachte auch seine Herausforderung für uns mit sich – Heimweh.

Als die Kinder ankamen, ging es darum sich erstmal kennenzulernen. Wir gestalten Namensarmbänder und fanden unsere Zeltplätze. Die Zelte hatten auch ihre Zeltbetreuer, die für sie Ansprechpartner waren. Wir haben jeden Abend ein Lagerfeuer gemacht (Danke Uli Veltzke für das Holz!) und dort eine Gute-Nacht-Geschichte von den „Drei Fragezeichen“ gehört. Jeden Morgen gab es Frühsport und nach dem Frühstück eine biblische Geschichte über Jesus aus dem Lukas Evangelium. Schauspielerisch wurde die Geschichte an die Kinder herangetragen und später durch die Zeltgruppen und ein kreatives Heft vertieft.

An einem Tag wurden Flaggen gestaltet und diese über Nacht durch Mitarbeiter zusammengenäht (Danke an Silke Wittich, Petra Gonska und Nina Malinowski). Somit wurde die zusammengenähte Flagge unsere Gruppenflagge. Wir spielten an dem Tag dann „Captur the Flag“ – ein Geländespiel, bei dem zwei Mannschaften jeweils die Flagge der Gegner finden und in ihr Lager zurückbringen müssen. Hier spielten irgendwann auch die Mitarbeiter gegen die Kinder und später die Mitarbeiter mit den Kindern zusammen. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht. In der Wenscht wieder angekommen wurden die Kinder und die Mitarbeiter mit einer Wasserschlacht überrascht. Da wir keine Dusche hatten, mussten wir das Duschen durch andere Aktionen abdecken, durch Schwimmen gehen, Wasserschlachten etc…

Wir wurden am zweiten Abend von einem Sturm/Platzregen überrascht, was dazu führte, dass wir alle Kinder in die Kirche evakuieren mussten. Wir wussten nicht, ob es nachts wieder ein Gewitter geben würde und wollten das Risiko nicht eingehen. Durch den Platzregen und den starken Wind ist ein Zelt zusammengebrochen. Außerdem wurde dieses Zelt und ein weiteres von innen Nass. Somit musste an dem Abend noch ein neues Zelt besorgt und aufgebaut werden (danke an Mariano Tenore und an seinen Papa!). Am nächsten Tag mussten wir das kaputte Zelt abbauen und zwei Zelte verschieben. Die Kinder fanden den Wechsel in die Kirche am Anfang nicht toll, aber als sie abends die Knicklichter im Saal sahen und gut geschlafen hatten, wollten sie am nächsten Tag nicht wieder in die Zelte. Da wir aber ja ein Zeltlager hatten, mussten alle wieder umsiedeln. Dies fanden die Kinder dann aber doch in Ordnung.

An zwei Vormittagen gingen eine Hälfte der Kinder ins Freibad und die andere Hälfte blieb in der Kirche um „Among us“ zu spielen. „Among us“ ist ein Spiel, bei dem die Kinder in einem Raumschiff sind und versuchen müssen, wieder auf die Erde zu gelangen, aber leider fehlt ihnen der Treibstoff. Somit müssen sie Aufgaben erfüllen/lösen um Treibstoff zu bekommen. Aber es gibt ein paar „Imposter“. Diese wollen nicht das dies klappt. Die „Imposter“ dürfen andere Crewmitglieder töten (durch Tippen auf die Schulter) oder auch das Raumschiff sabotieren. Um dies zu verhindern, müssen die Kinder schnell zwei aufgeblasene Luftballons dem Spielleiter bringen. Dieses Spiel war ein Highlight für die Kinder. Später malten die Kinder überall, wo sie konnten die Figuren von „Among us“ hin. Dies ist übrigens ein virtuelles Spiel, das durch einen Jugendreferenten in eine live Version umgewandelt wurde.

Zum Schluss haben wir eine Nachtwanderung mit Knicklichtern gemacht. Um 22 Uhr, als es anfing dunkel zu werden, sind wir mit den Kindern los, denn unsere Flagge wurde geklaut. Im Wald hatten Mitarbeiter die Knicklichter aufgehängt. Es sah so aus, als schwebten die Lichter in der Dunkelheit. Durch Pfeile und Lichter wurde den Kindern der Weg zur Flagge gezeigt. Als wir die Flagge gefunden hatten, gingen wir zurück zur Kirche. Hier gab es für die Kinder in der Kirche eine Überraschung. Nämlich eine Disco (Danke Leon Thomas und Kevin Tojzan). Eine halbe Stunde lang wurden die Tänze, die beim Frühsport eingeübt wurden, getanzt. Dann war die Zeit rum und alle wurden mit dem Lied „Sandmann, lieber Sandmann“ ins Bett geschickt. Die Kinder hatten es genossen und schliefen auch schnell ein.

Neben Eierwerfen, Wasserturnier und weiteren Aktionen kam der letzte Tag. Am letzten Tag wurde noch ein Spiel gespielt und dann war auch schon Aufbruchstimmung. Die Gute-Nacht-Geschichte wurde zu Ende gelesen, die Zelte aufgeräumt und das ganze Zeltlager abgebaut.

Ich danke allen Mitarbeitern die diese Woche mitgestaltet haben und für die tollen, kreativen Ideen (Nele Koblenzer, Wiebke Müller, Laura Dickel, Emily Kölsch, Elisabeth Boes, Judith Wied, Julia Neuser, Moana Beck, Zoey Tenore, Tim Runnebaum, Mariano Tenore, Tom Schäfers, Luis Peter, Jakob Loth, Finn Koblenzer). Natürlich auch für alle helfenden Hände hier und dort.

Für die Nachtwache möchte ich auch Danke sagen. So konnten wir ruhig schlafen (Eleni Debus, Lucas Mackenbach, Laura Dickel, Finn Koblenzer, Niklas Sauer, Mira Harmsen). Und besonders auch noch den CVJM in Dreis-Tiefenbach (Jakob Loth), dass ihr uns eure Zelte kostenlos ausgeliehen habt! Ein weiterer Dank geht an Nina Malinowski und Stephi Ebener für euer Zelt in letzter Minute.

Es war eine bunte Aktion und mit Vielen, die sich daran beteiligt haben.

Herzlichen Dank.

Dorines Hermeling