IS, Pegida, Taliban, Islamisten – diese Wörter hört man seit einigen Monaten fast jeden Tag in den Medien. Doch was ist das überhaupt und welche Rolle spielt der Islam wirklich dabei? Das sind Fragen, denen ein ehrenamtliches Team unter der Leitung von Jugendreferentin Dorines Hermeling nachgegangen ist.
Sie luden die gebürtige Afghanin Zohra Soori Nurzad zum Jugendgottesdienst am 8. März ein und stellten in einem Interview Fragen zu ihrem Leben und ihrer Religion. Besonders interessant war die Vorstellung des Hilfsprojektes „Stiching for School and Life“, welches Zohra Soori Nurzad ins Leben gerufen hat. Sie unterstützt dabei afghanische Frauen, indem sie deren selbst produzierte Schals und Handyhüllen in Weltläden in unserer Region verkauft.
In dem Gespräch wurden auch die Ähnlichkeiten zwischen Christentum und Islam deutlich. Das Beten im Islam habe sogar eine sportliche Seite, berichtete Zohra Soori Nurzad. Sie ging außerdem darauf ein, dass die Terroristen einzelne Textstellen des Korans aus dem Zusammenhang lösen und damit ihre radikale Sichtweise begründen. Der Koran müsse aber vielmehr im Kontext unserer Zeit gelesen und verstanden werden.
Neben Predigt und Gebet gab es Gesangseinlagen von der fünfköpfigen Band. Es wurde dazu aufgerufen, dass wir uns als Menschen anerkennen, egal welcher Religion und Kultur wir angehören. Jeder ist willkommen, denn wir alle sind Gottes Geschöpfe. Durch den Jugendgottesdienst wurde jedem klar, dass man gemeinsam in den interreligiösen Dialog kommen muss, um dem Frieden ein Stück näher zu kommen. Abschließend konnten selbst gebackene türkische und deutsche Spezialitäten probiert werden.
Salome Hess