Ob sich die folgende Geschichte so zugetragen hat, lässt sich im Nachhinein nicht mehr klären, aber es könnte doch gut sein, dass es so gewesen ist:
Es war Dienstagmittag. Aber nicht irgendein Dienstag, sondern der 1. November und somit Feiertag in NRW. Das Wetter war für Anfang November gar nicht so schlecht, aber mein Sohn hatte ab dem späten Vormittag schon Langeweile zuhause und somit fragte ich unsere Freunde, ob sie eine Ahnung hätten, wo und was wir heute unternehmen könnten. Ja, sie hätten eine Idee für uns, das Spielkarussell in der evangelischen Kirchengemeinde Klafeld. Von dem, was sie uns von den Jahren zuvor erzählten, schien es genau das Richtige für meinen 5-jährigen Sohn und mich zu sein. Also fuhren wir um 13:00 Uhr los und waren gegen 13:30 Uhr am Gemeindezentrum Wenscht. Ein Schild am Straßenrand lud ein, abzubiegen und auf der Straße wurde sogar mit Kreide „hier geht’s zum Spaß“ geschrieben – umrundet mit mehreren Smileys. Als wir ausstiegen, begrüßte uns eine Mitarbeiterin. Draußen waren schon zwei kleine Tore aufgebaut, um Fußball spielen zu können. Natürlich wollte mein Sohn sofort mitspielen und eine andere Mitarbeiterin – mit dem gleichen Teamer-Pullover – lud ihn dazu ein. Dies war schon mal ein toller Start.
Um 14:00 Uhr kamen auch schon viele andere Kinder mit ihren Eltern. Als wir schließlich rein gingen war es dort sehr lebhaft. Überall waren auf den Tischen Spiele aufgebaut und ein Duft von frischen Waffeln hing in der Luft. Ich wäre gerne direkt zu den Waffeln gegangen, aber mein Sohn wollte natürlich erst mal ganz weit nach hinten in die Kirche. Denn ohne es zu wissen, war dort für alle eine große Überraschung aufgebaut. Eine riesige Eisenbahn! Mein Sohn durfte eine Lokomotive selbst steuern und war begeistert von dem, was dort alles aufgebaut war Er konnte in einen Berg hinein fahren und Spuren wechseln. Mit viel Liebe zum Detail waren um die Gleisanlage Häuser und verschiedene Landschaften platziert. Ich glaube, dass wir dort ungefähr eine dreiviertel Stunde blieben, wenn nicht noch länger. Dann machten wir kehrt, um uns das Minigolf und die vielen anderen Großspiele anzuschauen. Immer gab es nette Mitarbeiter, die uns halfen die Spiele zu verstehen.
Nach einer weiteren halben Stunde und vielen neuen Spielen kamen wir endlich zu den Waffeln und dem leckeren Kaffee. Wir bestellten uns zwei Waffeln, eine mit Puderzucker und ich eine mit heißen Kirschen und etwas Eis. Dazu ein Kaffee und eine Apfelschorle. Wir blieben den ganzen Tag, bis sich die Türen des Spielkarussells schlossen. Neben den Angeboten in den Räumlichkeiten im oberen Teil der Kirchengemeinde gab es in den Kellerräumen weitere Möglichkeiten den Feiertag zu verbringen. Dort waren wieder mehrere Bastelangebote aufgebaut. So wie alles andere, gab es natürlich nicht nur eine Sache zum Basteln, sondern für jeden Geschmack war etwas dabei. Ich holte mir also noch eine Waffel und half meinem Sohn einen Igel als Fensterbild, einen gelben Minion, eine Laterne, einen kleinen Kalender, ein Mobile und ein Kastanientier zu basteln. Es gab so viel Schönes, dass mein Sohn und ich um 18:00 Uhr glücklich und zufrieden nach Hause gingen – natürlich mit dem festen Vorsatz nächstes Jahr wieder dabei zu sein.
Vielen Dank an alle, die diesen Tag zu einem so schönen Erlebnis haben werden lassen!
Dorines Hermeling